Interview mit den neuen Co-Trainern an der Seite von Niko Koutroubis

Am 26.08.2020 haben wir unsere Fangemeinde darüber informiert, dass der 1. FFC Niederkirchen Zuwachs auf der Co-Trainer Position der 1. Mannschaft bekommen hat. Heute freuen wir uns, dass wir sowohl Svenja Bross, als auch Christian Vogelei, die beiden neuen Gesichter an der Seite von FFC-Cheftrainer Niko Koutroubis näher kennenlernen dürfen: die beiden standen uns in einem Interview Rede und Antwort und verschafften uns Einblicke in deren privaten und fußballerischen Leben. An dieser Stelle noch einmal herzlich Willkommen in unserer FFC-Familie.

Nun seid ihr beide, Svenja und Christian, seit etwas mehr als vier Wochen bei uns in der FFC-Familie an Bord. Wie kam es dazu, dass ihr gerade hier bei uns ein neues zu Hause gefunden habt?

Svenja: Der 1. FFC Niederkirchen ist ein Verein mit langer Tradition im Frauenfußball, mit dessen Ausrichtung und Werten ich mich gut identifizieren kann. Die Offenheit und Ehrlichkeit in den Gesprächen mit Anja und Niko haben mich direkt überzeugt.

Christian: Nachdem ich im Sommer von Seiten der Vereinsführung kontaktiert wurde und ich bereits vier Jahre Erfahrung im Bereich des Frauen-Fußballs bei einem anderen Verein sammeln konnte, freute ich mich darauf das Trainerteam der 2. Frauen-Bundesliga Mannschaft verstärken zu dürfen. Die Gespräche wurden von Anfang sehr angenehm und familiär geführt. Die Perspektive hier neue Dinge kennenzulernen und das Team auf seiner Mission in der 2. Frauen-Bundesliga begleiten zu dürfen sind eine großartige Chance für meine Entwicklung als junger Trainer.

Apropos Erfahrung - ihr beide seid im Bereich des Frauen-Fußballs keine Neulinge. Welche Erfahrungen bringt ihr denn mit und habt ihr in der Vergangenheit auch auf der „anderen Seite“ gestanden“?

Svenja: Ich selbst habe viele Jahre aktiv Fußball gespielt – unter anderem für den SC Sand in der 2. Frauen-Bundesliga und zuletzt für den VfB Unzhurst. Aber auch als Trainerin (Bereich Verbandstrainerin Südbadische Auswahl) bringe ich bereits Erfahrung mit und habe im Sommer 2019 die UEFA A-Lizenz erworben.

Christian: Ich musste meine Spielerlaufbahn aufgrund einer Knieverletzung schon früh aufgeben, zuletzt kickte ich für die TuS Offstein. Als Trainer war ich zuletzt beim FC Leistadt Trainer und bin in Besitz der DFB B-Lizenz.

Auf welche Erfolge seid ihr jeweils besonders stolz, sei es als Spieler/-in oder als Trainer/-in?

Svenja: Im Nachhinein waren die schönsten Momente die unerwarteten Erfolge, die man als eigentlicher „Underdog“ gemeinsam als Team erreicht hat. Als Trainerin blicke ich gerne auf den 5. Platz bei meinem ersten U14-Länderpokal zurück.

Wie beschreibt ihr eure beiden Aufgaben an der Seite von unserem Cheftrainer Niko Koutroubis und wie läuft die Zusammenarbeit innerhalb des Trainerteams?

Christian: Generell geht es darum Niko zu entlasten und ihm bei allem zur Seite zu stehen. Ich für meinen Teil unterstütze das Trainerteam bei der Gruppentaktik sowie bei der Regeneration. Zudem bringen wir moderne Analysemethoden hinzu, die uns hoffentlich einen Wettbewerbsvorteil bringen werden. Die Zusammenarbeit mit den beiden läuft richtig gut. Ich spüre das Vertrauen Nikos und Svenjas in meine Kenntnisse und Fähigkeiten. Wir drei haben genug Gemeinsamkeiten, um uns zu unterstützen und ausreichend Unterschiede, um uns zu ergänzen.

Svenja: Das erste Kennenlernen war sehr entspannt und harmonisch. Von der Zusammenarbeit in einem Trainerteam kann man nur profitieren, gerade mit einem erfahrenen Kollegen wie Niko. Ich nehme sehr viel aus dem offenen Austausch mit und kann gleichzeitig eigene Ideen einbringen, was ich sehr schätze.

Die erste Trainingseinheit innerhalb einer neuen Mannschaft ist immer etwas Besonderes? Wie habt ihr diese Situation selbst wahrgenommen?

Svenja: Ich wurde nett empfangen und durfte direkt die Laufeinheit übernehmen.

Christian: Lacht. Ganz gut. Die Spielerinnen wissen, um was es geht. Aber da geht noch mehr.

Welchen ersten Eindruck habt ihr denn von unserer 1. Mannschaft? Was sagt ihr über unser Team?

Svenja: Mein erster Eindruck war sowohl auf als auch neben dem Platz wirklich positiv. Nach den ersten Einheiten bin ich beeindruckt, wie konzentriert und diszipliniert das gesamte Team mitzieht, sich gegenseitig pusht und unterstützt. Jede einzelne Spielerin investiert sehr viel Zeit und harte Arbeit, um Teil der Mannschaft zu sein. Und ich habe so das Gefühl, dass hier auch gerne mal gemeinsam gelacht wird.

Christian: Ich sehe eine gute Mischung aus jungem Potential und gereifter Souveränität. Wenn der erfahrene Kern die jungen Spielerinnen mitreißt, kann die Saison erfolgreich verlaufen.

Christian, du sprichst hier schon die kommende Saison an. Kannst du hierauf schon einen Ausblick geben?

Ja klar. Es wir brutal hart für uns. Viele Lizenzteams warten auf uns. Aber wenn wir eine klare Spielidee haben und diese mit der notwendigen Gier und Emotionalität umsetzen, werden wir unsere Punkte sammeln.

Svenja, und wie stehst du zur Saison 2020/2021 in der 2. Frauen-Bundesliga?

Zunächst hoffe ich, dass die Saison wie geplant stattfinden kann. Als Aufsteiger steht uns natürlich eine sehr harte Saison bevor, die uns gemeinsam alles abverlangen wird. Die Mentalität und Geschlossenheit des ganzen Teams wird entscheidend sein, um unser Ziel des Klassenerhalts zu erreichen.

Was erwartet ihr von der Mannschaft im Hinblick auf das Ziel „Klassenerhalt in der 2. Bundesliga“?

Svenja: Ich erwarte, dass wir weiterhin so konzentriert an uns arbeiten, die Herausforderung „2. Bundesliga“ mutig und entschlossen annehmen und sowohl auf als auch neben dem Platz als Team auftreten.

Christian: Ich erwarte, dass die erfahrenen Spielerinnen ihre Führungsrolle annehmen und den Jungen etwas auf dieser Reise mitgeben.

Angenommen ihr habt jeweils drei Wünsche frei. Welche wären das?

Christian: Drei Punkte zum Auftakt, den frühzeitigen Klassenerhalt und vor allem einen anderen Musikgeschmack der Spielerinnen.

Svenja: Nach den vergangenen Monaten wäre ich zum einen mit Gesundheit und zum anderen mit Normalität bereits mehr als zufrieden.

Im Bereich des Sports spielen Aberglaube und Rituale bei vielen Spielerinnen und Spielern, aber auch bei Trainern eine große Rolle? Könnt ihr euch hier auch selbst einreihen oder ist das für euch nicht relevant? Gibt es ein Motto oder auch eine Art Motivationssong, der dich beim Sport begleitet?

Svenja: Ich selbst hatte und habe kein bestimmtes Ritual vor einem Spiel. Mein Motivationssong ist von Tag zu Tag unterschiedlich, Faithless – Insomnia darf aber z.B. auf keiner Sport-Playlist fehlen. Ein Motto habe ich nicht – „Reden ist Silber, Taten sind Gold“ trifft es aber wohl ganz gut für mich.

Christian: Mein Motto ist auf jeden Fall „Jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn du willst, dass sich was ändert, dann tue was dafür“. Ein Ritual habe ich auch keines, aber der Song Karma – Parkway Drive motiviert mich einfach immer.

Welche drei wichtigen (persönlichen) Dinge habt ihr immer in eurer Sporttasche?

Christian: In meiner Tasche habe ich immer meine Adiletten, eine Pfeife und eine Taktiktafel.

Svenja: Bei mir sind es Fisherman’s Friend, Parfum und ein Kissen für die Fahrt.

 

Vielen Dank ihr beiden für dieses aufschlussreiche und interessante Gespräch mit euch. Wir wünschen euch viel Erfolg und alles Gute für eure neue Aufgabe.

Zur Person: Svenja Bross

Die 30-jährige Svenja Bross kommt aus Bühl und ist als Lehrerin an einem Gymnasium tätig. Sie selbst kickte viele Jahre unter anderem für die Mannschaft des SC Sand in der 2. Frauen-Bundesliga und ist seit Sommer 2019 in Besitz der UEFA A-Lizenz und hat viele Jahre für die Talentförderung des Südbadischen Fußballverbandes gearbeitet. Dort war sie zuletzt als Co-Trainerin der U16-Juniorinnen sowie hauptverantwortliche Honorartrainerin der U13/U14-Juniorinnen tätig. Ihr Idol ist Bastian Schweinsteiger und ihr Lieblingsverein der FC Bayern München.

Zur Person: Christian Vogelei

Der 32-jährige Familienvater aus Gundersheim war 4 Jahre als Coach einer Frauenmannschaft tätig und ist im Besitz der DFB B-Lizenz. Hauptberuflich ist er Unternehmensberater und bringt aufgrund dessen besonderes Know-How im Bereich der Analyse von Spiel- und Trainingsverhalten mit. Sein Vorbild ist Horst Hrubesch und er ist Fan des FSV Mainz 05.

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