Neuer Torwarttrainer: Thomas Jack im Interview
Seit etwa vier Wochen dürfen wir einen neuen Torwarttrainer der 1. Mannschaft bei uns auf dem Sportgelände begrüßen. Heute freuen wir uns, dass wir Thomas Jack etwas näher kennenlernen dürfen: in einem kleinen Interview ließ er uns etwas in seine Arbeit als Torwarttrainer ein blicken und berichtete uns auch etwas Privates über sich…
Thomas, du bist nun seit einigen Jahren im Geschäft. Wie kam es denn überhaupt dazu?
Ich bin da eher zufällig dazu gekommen. Ich spielte damals bei Pfingstberg Hochstädt und in der Jugend wurde ein Trainer gesucht. Zusammen mit einem Bekannten übernahmen wir das Traineramt – ich kümmerte mich dabei nur um die Torhüter und so nahm alles seinen Lauf…
Welcher Trainer aus deiner aktiven Karriere hat dich am meisten in deiner Laufbahn geprägt?
Oh, das sind einige. Walter Pradt, Uwe Papolder, Frank Schwabe, Mirko Schneider und Rouven Müller
Nicht jeder ist dazu geboren Trainer zu sein. Was macht dir am Trainerjob am meisten Spaß?
Ganz klar das Ausbilden und Weiterentwickeln. Es gibt nichts Schöneres als den Dank eines Spielers. Du musst als Trainer dich auf jeden Einzelnen einlassen und emphatisch sein. Ich nehme jeden mit, der meine Hilfe als Torwarttrainer benötigt. Da spielt für mich das Alter keine Rolle. Man muss natürlich genau wissen, was man wie und im welchem Alter trainieren kann und darf. Denn jeder Torwart ist es wert, dass man ihn oder sie richtig ausbildet!
Wie würdest du dich selbst als Trainer beschreiben?
Lacht. Liebevoll streng und sehr detailversessen. Bin aber auch sehr witzig und eigentlich auch immer gut gelaunt.
Worauf legst du besonders Wert?
Mir sind Disziplin und die richtige Ausführung besonders wichtig. Ich verlange immer 100% Einsatz von jedem. Sicher gibt es aber auch mal Tage, an denen das nicht so möglich ist, aber jeder sollte immer sein bestmögliches geben.
Wie kam es dazu, dass du gerade hier bei uns ein neues zu Hause gefunden hast?
Eigentlich durch den neuen Coach Marco Thürer. Er wollte mich schon mal zu einem anderen Verein mitnehmen, was aber nicht geklappt hat. Als dann der Anruf von ihm kam wegen Niederkirchen, war ich überrascht, aber ich wusste schon, dass ich das machen möchte. Und als dann Anja anrief und wir uns unterhalten hatten, wusste ich zu 100%, dass ich zusagen werde. Immerhin spielt hier ja auch Kim Stricklan, die ich schon seit etwa 7 Jahre trainiere.
Du bist nun seit einigen Wochen hier. Bist du schon „gut bei uns angekommen"?
Auf jeden Fall! Ich fühle mich hier sehr willkommen und gut aufgenommen.
Wie ist der erste Eindruck von unserer 1. Mannschaft?
Mein erster Eindruck ist durchweg positiv. Es sind sehr viele starke Spielerinnen dabei und bin mir sicher, dass wir wieder zurückkehren in die 2. Bundesliga.
Wie liefen die bisherigen Trainingseinheiten, bei denen du schon dabei sein konntest?
Soweit lief alles sehr gut. Da ich als Torwarttrainer mich noch selbst ins Tor stelle, war das hier auch schon Paar mal notwendig. Lacht. Auch wenn bei mir nicht mehr alles so klappt wie früher, gebe ich immer mein Bestes
Auf was freust du dich am meisten?
Eigentlich auf jedes Training und das ich meinen Beitrag dazu leisten darf, dass sich das Team weiterentwickelt und wir dann am Ende ganz oben stehen.
Wie läuft die weitere Vorbereitung?
Der Beginn war schon mal sehr gut. Leider bin ich jetzt erst einmal 3 Wochen weg mit der Familie in Urlaub, um die Akkus wieder aufzuladen. Ich freue mich schon jetzt, wenn ich wieder da bin.
Was erwartest du von deinen Torhüterinnen?
Ich bin da eher so eingestellt, dass ich mit meinen Torhüterinnen ein Team bilden möchte, in diesem wir eine offene und vor allem ehrliche Kommunikation pflegen. Wenn wir das so machen, ist vieles möglich. Ich bin ja dazu da, ihnen bei ihrer Weiterentwicklung zu helfen. Das hört nicht beim isolierten Torwarttraining auf, sondern ich bin die ganze Trainingseinheit da, um zu sehen, wie sie sich im Spiel bewegen. Denn das Torwartspiel ist sehr komplex und da muss ich eben alles im Blick haben. Ich bin ja als Torwarttrainer auch eine Bezugsperson für sie, weil wir auf einer Wellenlänge sind.
Welche Worte möchtest du den Torhüterinnen mit auf den Weg geben?
Jedes Torwarttraining ist eine Weiterentwicklung und sollte auch so gesehen werden!
Thomas, vielen Dank für deine offenen Worte und noch einmal herzlich Willkommen bei uns, beim 1. FFC Niederkirchen!
Zur Person: Thomas Jack
Der 53-jährige Thomas Jack wohnt derzeit in Hockenheim zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern. Das Fußballspielen begann er bereits mit 9 Jahren bei Phönix Mannheim. Seine letzte Station waren die Amateure des Waldhof Mannheim in der Verbandsliga - parallel dazu war Thomas schon als Torwarttrainer bei der C-Jugend des SVW tätig. Einige Jahre und Stationen später eröffnete Thomas 2002 seine Torwartschule mit Stützpunkt beim SV 98 Schwetzingen, die er bis heute erfolgreich betreibt. In 28 Jahren konnte er einiges an Erfahrung sammeln und mit einigen bekannten Gesichtern zusammenarbeiten: darunter Kenneth Kronholm, Rick Wulle, Lena Krier und Cara Nadini um nur einige zu nennen. Mehr Informationen über Thomas Jack und seine Torwartschule gibt es hier: http://www.1-keeper.de/