Statement des Trainerteams zum Restart der 2. Frauen-Bundesliga

Nachdem unser Cheftrainer, Niko Koutroubis, bereits seine Einschätzung zum Restart der 2. Frauen-Bundesliga im Hinblick auf den Teamgeist und die Einstellung seiner Mannschaft mit uns geteilt hat, meldet sich heute auch sein Co-Trainer, Christian Vogelei, zu Wort. Er äußerte sich zu möglichen Auswirkungen auf die Taktik sowie auf die Chance, die dem FFC hier gegeben wurde:

Dem Wiedereinstieg in den Trainings- und Spielbetrieb unserer 1. Mannschaft steht Christian Vogelei zwiegespalten entgegen:  "Auf der einen Seite freue ich mich sehr, dass es wieder los geht - wir alle haben große Lust auf den Fußball und auf das gemeinsame Training auf dem Platz. Es wäre sehr schade gewesen, wenn es einen Abbruch gegeben hätte, vor allem weil die Mannschaft in der Vorsaison sehr hart gearbeitet hat und sonst ein klein wenig um den verdienten Lohn gebracht würde. Andererseits ist es in Anbetracht der Tatsache, dass wir viele Spielerinnen haben, die im Gesundheitssystem tätig sind oder auch aus anderen Gründen vom Arbeitgeber kein grünes Licht für den Fußball bekommen, ist das schon eine recht prekäre Situation.

In Bezug auf den Trainingszustand der Mannschaften im Allgemeinen sehe ich schon eine Art der Wettbewerbsverzerrung. Sämtliche Teams mit Profi oder Semi-Profi-Status konnten schon viel eher mit dem Training beginnen, teilweise wurden sogar schon Testspiele absolviert - hier sehe ich zwar auch einen physischen Vorteil, aber mehr wiegt die mentale Bereitschaft.  

Unsere Aufgabe bzw. Herausforderung innerhalb des Trainerteams mehrere Aspekte umfassen: zum einen müssen wir die Mädels so schnell es geht mental auf den Wettbewerb vorbereiten - zum anderen müssen wir innerhalb der Mannschaft das Bewusstsein entwickeln, dass aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit jede Sekunde, die wir auf dem Platz verbringen doppelt so kostbar ist wie sonst, das ist eine Ausnahmesituation. Gleichzeitig sehe ich hier auch eine Chance für unsere Nachwuchsspielerinnen, denn aufgrund des engen Spielplans müssen wir öfter rotieren - wir werden jede einzelne Spielerin brauchen und auch das muss jeder Spielerin bewusst sein.

Nun liegt es an uns neue kreative Wege zu finden den Gegner vor neue Herausforderungen zu stellen - es gilt den Gegner auf eine neue Art und Weise zu bespielen und so unsere Chance auf den Klassenerhalt zu maximieren. Es muss eine Art Paradigmenwechsel stattfinden, wir müssen alles neu überdenken und uns selbst neu erfinden".

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