Vorstellung neues Trainer-Team der 1. Mannschaft

Am 08.09.2021 war es soweit und unser neuer Chef-Trainer, Andreas Hack, trat sein neues Amt an. Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Sahin Yildirim möchte Andreas, der bereits 2012 unsere 1. Mannschaft trainiert hat, unserem Team zum Wiederaufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga verhelfen. Genaueres zu Andreas, sowie zu Sahin, wie es dazu kam, dass die beiden das Traineramt beim 1. FFC Niederkirchen übernahmen, wofür sie stehen und auf was beide einen gesteigerten Wert legt erfahrt ihr hier im Interview.

 

Andreas, herzlich Willkommen zurück beim FFC und vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst unseren Fans etwas über dich zu erzählen. Auch ein herzliches Willkommen an dich, Sahin, wir freuen uns etwas über deine Person und deine Arbeit hier zu erfahren.

 

Andreas, du blickst auf eine lange Karriere als Trainer zurück. Was waren deine bisherigen Stationen?

Oh, da muss ich jetzt erst einmal überlegen. Ich nenne mal die wichtigsten Stationen in meinem Leben - FC Speyer, Heidelberg-Kirchheim, Fußgönheim, Niederkirchen und Berghausen.

 

Sahin, wie lange seid ihr beiden schon ein Team? Und wo warst du davor tätig?

Ich war zuvor bei der JSG Römerberg und bin dann nach Berghausen. Seit 2018 sind Andreas und ich ein Team.

 

Warum habt ihr denn beide irgendwann für euch entschlossen die Trainerlaufbahn einzuschlagen?

Andreas: Ich hatte in meiner Jugend selbst viele gute Trainer und wollte auf diesem Wege etwas zurückgeben und mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Nach diesem Entschluss habe ich mich um die nötige Weiterbildung bemüht und so nahm alles seinen Lauf…

Sahin: Ich bin durch meinen Sohn dazu gekommen. Lacht. Ja, das war der Hauptgrund. Ich habe schnell gemerkt, dass es Spaß macht Kinder und Jugendliche weiterzuentwickeln und deren Potenzial auszuschöpfen. Das hat den Reiz ausgemacht. Das ist natürlich auch im aktiven Bereich so.

 

Nicht jeder ist dazu geboren Trainer zu sein. Was macht euch am Trainerjob am meisten Spaß?

Andreas: Klar, natürlich die Spiele. Aber es ist die Gemeinschaft, die ganz entscheidend ist, auch wenn es mal nicht so läuft. Für mich ist es der größte Faktor.

Sahin: Ja, bei mir ist es ähnlich – ich möchte etwas dazugeben, um die Gemeinschaft zu stärken und auch ein Teil dieser zu sein. Aber erfolgreich zu sein macht natürlich auch Spaß und motiviert. Alles in allem ist es für mich ein großer Mehrwert die Weiterentwicklung der Spielerinnen oder Spieler mitzugestalten, junge Menschen zu begleiten, zu prägen fürs Leben zu formen.  

 

Andreas, wie würdest du dich selbst als Trainer beschreiben? Worauf legst du besonders Wert?

Vertrauen in alle Richtungen, deshalb bin ich eigentlich kein sehr strenger Trainer, ich appelliere lieber an den Sportler und dessen Vernunft und möchte dadurch die Mannschaft abholen und die gewisse Leidenschaft wecken. Damit bin ich immer ziemlich gut gefahren und das macht mich als Person, als Trainer aus.

 

Und du, Sahin?

Ich lege sehr viel Wert auf Disziplin, Respekt und die Bereitschaft zu sehen, dass jede Einzelne oder jeder Einzelne dazu bereit ist, für die Mannschaft alles zu geben.

 

Andreas, du warst bereits 2012 bei uns. Was hat dich dazu bewogen wieder zum FFC zurückzukehren?

Ich hatte derzeit keinen Trainerjob, ich wollte aber was machen, wovon ich überzeugt bin, dass es das richtige ist. Dann habe ich mitbekommen, dass der vorherige Trainer beim FFC nicht mehr da ist. Nach meiner ersten Verpflichtung hier haben wir uns damals im Guten getrennt und somit gab es kein Hindernis mehr hierher zurückzukehren.

 

Sahin, wie waren denn deine Pläne?

Lacht. Eigentlich wollte ich eine Pause machen und die Gespräche auf Winter verschieben und dann wurde ich von Andreas angesprochen und da ich ihn menschlich und fußballerisch sehr schätze bin ich ihm gefolgt. Außerdem hat es mich sehr gereizt, dass es sich im eine Frauen-Mannschaft handelt. Es ist das erste Mal für mich im Bereich Fußball mit einer Frauen-Mannschaft zu arbeiten.

 

Wie liefen die Gespräche mit unserer Vereinsführung?

Andreas: Die Gespräche sind gut gelaufen – Menschlichkeit wird hier beim FFC großgeschrieben und es gibt immer eine sehr gute Kommunikation. Es ist anders als im Herrenbereich und vor allem ist es nicht wie im Profigeschäft – der Mensch steht hier im Fokus.

 

Seit etwas mehr als zwei Wochen seid ihr im Amt und habt schon zwei Liga-Spiele bestritten. Wie ist euer Eindruck von der Mannschaft?

Andreas: Zuerst einmal zum ersten Spiel – hier war es schön zu sehen, dass die Mannschaft ziemlich viel versucht hat von dem umzusetzen, was wir gerne von ihnen hätten und ihnen als Grundidee mit auf den Weg gegeben haben. Beim zweiten Spiel gegen Worms haben wir daran leider nicht anknüpfen können, aber daran arbeiten wir jetzt. Im Allgemeinen liegt im Frauenbereich der Schwerpunkt einfach auf dem Fußball und nicht auf allem drum herum. Die Fokussierung ist eine ganz andere im Vergleich zum Herrenbereich. Rückblickend kann ich nur sagen, dass die vergangenen Wochen, mich in meiner Entscheidung bestätigt haben.

Sahin: Für mich ist es ja wie oben erwähnt das erste Mal Frauenfußball – die Mädels haben eine ganz andere Einstellung und in Bezug auf das Umsetzen von Trainingsinhalten bin ich positiv überrascht. Im Bereich der Spiele kann ich Andreas nur Recht geben, allerdings fehlt es mir persönlich noch etwas an Aggressivität und Körperlichkeit. Aber mit Arbeit und Training können wir das sicher noch vermitteln, dass das da dazugehört.

 

Welche Erwartungen habt ihr an eure Mannschaft?

Andreas: Ich möchte vor allem, dass wir alle ehrlich und respektvoll miteinander umgehen und bereit sind alles für den Verein und die Mannschaft zu geben – das steht für uns über allem!

Sahin: Genau, wir sind ein Team und da muss jeder für den anderen einstehen, das erwarte auch ich von uns und der Mannschaft. Des Weiteren möchte ich noch wie eben schon gesagt an der Aggressivität und Körperlichkeit der Mädels arbeiten und ich erwarte, dass sie sich auch dort voll reinhängen.

 

Andreas, wie schätzt ihr die Konkurrenz unserer Mannschaft in der Liga ein? 

Ich gehe davon aus, dass Saarbrücken die größte Hürde sein wird, um unser Ziel zu erreichen.

 

Apropos: welches Ziel verfolgt ihr mit eurer 1. Mannschaft in dieser Saison?

Andreas: Unser primäres Ziel ist sicher die Arbeit mit den Menschen, das Formen einer Gemeinschaft, aber auch dass wir das erreichen, was uns als Trainer wichtig ist: Disziplin, Gemeinschaft, Respekt – wenn sich das alles einstellt und wir das erreichen kommt der Erfolg ganz von allein. Die Mannschaft hat sehr großes Potenzial und das wollen wir voll und ganz ausschöpfen. Natürlich ist auch der Wiederaufstieg in die 2. Liga immer im Hinterkopf, aber für mich persönlich steht der Gemeinschaftssinn und der sich daraus einstellende Erfolg im Vordergrund.

 

Welche Worte richtet ihr heute an eure neue Mannschaft?

Andreas: Wenn wir als Team die Leidenschaft zum Fußball teilen, dann können wir alle unsere Ziele erreichen.

Sahin: Gemeinsam. Ein Weg. Ein Ziel. 

 

Ihr beiden, nochmals vielen lieben Dank für eure Offenheit und herzlich Willkommen bei uns in der FFC-Familie!

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